© Philips / Philips Hue gibt es jetzt auch für den Outdoor-Bereich.
Smart Home Trends kann man nicht nur bei der CES oder IFA sehen, im Gegenteil. Spezialmessen rund um Beleuchtung sind ein guter Gradmesser, was morgen bei Smart Home Beleuchtung angesagt sein wird. Für den Bereich smarte Beleuchtung sollte man die Light & Building in Frankfurt auf dem Schirm haben, eine Messe mit den Schwerpunkten Licht und Gebäudetechnik. 2018 war "Vernetzt – Sicher – Komfortabel" eines der Mottos, der im 2-Jahres-Rhythmus stattfindenden Messe, mit diesmal über 2.700 Ausstellern aus 55 Ländern. Als weiteres Treiberthema galt in diesem Jahr die "Smartifizierung des Alltags". Ein guter Grund, sich nach Trends bei Smart Home Beleuchtung umzusehen.
Philips Hue Outdoor
Jeder, der in den Bereich Smart Home Beleuchtung einsteigen will, stolpert zwangsläufig über Philips Hue. Neu vorgestellt wurden jetzt die ersten Produkte für den Outdoor-Einsatz. Philips Hue drängt also in Gärten, auf Terrassen und Balkone. Dazu wurden neue Wandleuchten sowie Spots und Pollerleuchten gezeigt. Die neuen Philips Hue Outdoor-Produkte umfassen sowohl die Philips Hue White Reihe als auch das Philips Hue White and Color-Ambiance Sortiment. Die Idee ist die gleiche wie beim Hue-Einsatz in den eigenen vier Wänden: Nutzer können sich flexibel die passende Licht-Atmosphäre schaffen, sei es zum gemeinsamen Fußball-Gucken zur WM im Garten oder für einen lauschigen Grillabend. Philips hat sich dafür natürlich wieder ein paar Gimmicks einfallen lassen: So kann man zum Beispiel das Licht in der Auffahrt automatisch via Smartphone-Ortung einschalten lassen.
Bekannte Technik
Wie die bekannten Hue-Leuchten sind auch die Outdoor-Produkte mit den bisherigen Standards kompatibel, etwa mit der Philips Hue Bridge. Sie ist nach wie vor die zentrale Komponente für das smarte Lichtsystem, auch im Außenbereich. Die Außenbeleuchtung wird einfach mit der Bridge vernetzt und kann per Tastendruck in der App, über Automatiken oder via Sprache gesteuert werden. Das klappt sowohl Zuhause im eigenen WLAN wie auch von unterwegs. Zusätzlich beherrschen die Outdoor-Leuchten eine neue Home & Away-Funktion. Mit der Standortfunktion des Smartphones können damit ausgewählte Hue Lampen im Innen- und Außenbereich automatisch eingeschaltet werden, sobald man nach Hause kommt.
OLED ergänzt LED
Der südkoeanische Hersteller LG gilt als Vorreiter bei der OLED-Technik, was man zum Beispiel an den aktuellen TV-Modellen sehen kann. Und auch bei der organischen Beleuchtung gibt LG den Takt vor. Unter der neu geschaffenen Marke Luflex zeigte LG neue OLED-Lichtpaneele. Diese sind vor allem durch ihr schlankes Design absolute Hingucker. Ihr natürliches Licht hat weniger Blauanteil als man das von LEDs kennt; das menschliche Auge soll damit nicht so schnell ermüden. Die Paneele lassen sich bis zu einem Krümmungsradius von 30 mm biegen und in Spiralen rollen, was das Einsatzspektrum jenseits von Standardleuchten erweitert. So kann man die Paneele zum Beispiel in Rückleuchten im Auto verbauen, wie es eine Zusammenarbeit mit Daimler zeigt.
Beleuchtung mit Sound
LG Display packt bekannte Technik aus seinen TVs in weitere Produkte, gezeigt wurden Crystal Sound OLED (CSO) Lights. Das hauchdünne OLED-Lichtpaneel selbst arbeitet dabei als Lautsprechermembran, wobei der Klang direkt vom Paneel ausströmt. Dazu sind an der Rückseite Schwingungserreger befestigt. Die Ansteuerung übernimmt ein Verstärker. Design-Fans mit einem Faible für Musik dürften begeistert sein über die neuen Möglichkeiten eine natürliche Lichtinstallation zu schaffen, die auch als Lautsprecher dient. Noch ein paar Schritte weiter gedacht, könnte diese Technik als Stimmungsbeleuchtung eingesetzt werden, die Künstliche Intelligenz nutzt. Alexa oder andere Assistenten erkennen dabei die Stimmung der Menschen im Raum und passen Licht und Musik automatisch an. Etwas bodenständiger gedacht würden sich die CSO Lights auch gut in Deckenlampen machen.
Philips LiFi: Datenübertragung per Licht
Daten fließen im Smart Home hauptsächlich über WLAN, was die Funknetze gut auslastet. Geht die Entwicklung mit smarten Geräten so weiter, könnte das heimische Funknetz zum Flaschenhals werden. Eine Alternative namens LiFi (Light Fidelity) könnte jetzt den Durchbruch geschafft haben. Die Technik erlaubt die Datenübertragung per Licht und soll laut Philips 30 MBit pro Sekunde schaffen. Die französische Immobilieninvestmentgesellschaft Icade testet die neue Technik in ihren Büroräumen. Das ist momentan einer der Schwerpunkte von LiFi. Praktisch wäre diese Art der Vernetzung auch in Krankenhäusern, wo WLAN als Störer oft nicht erlaubt ist. Jede Philips LiFi-Leuchte ist mit einem integrierten Modem ausgestattet, das das Licht mit einer Geschwindigkeit moduliert, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Um die Datenübertragung via LiFi am Notebook oder Tablet zu nutzen, ist heute noch ein spezieller USB-Dongle nötig. Der LiFi USB-Dongle sendet die Daten über eine Infrarotverbindung an die Leuchte zurück.
Es bleibt spannend bei smarter Beleuchtung. In den nächsten Monaten dürften viele spannende Produkte auf den Markt kommen, die auch im Heimbereich für Furore sorgen.
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