© Samsung / Das neue Galaxy Flip Z
Nachdem Samsung mit dem Galaxy Fold im Jahr 2019 zunächst ein ziemliches Desaster erlebt hatte, wagen die Koreaner im Februar 2020 einen neuen Anlauf mit einem faltbaren Smartphone. Schließlich soll sich der Trend der neuen Geräteklasse in diesem Jahr so richtig „entfalten“. Zusammen mit den neuen Flaggschiffen S20(+) und S20 Ultra wurde beim „Unpacked 2020“-Event deshalb das neue Samsung Galaxy Flip Z präsentiert.
„Kannste knicken“
Wie die Gerätekategorie „faltbare Smartphones“ bereits vermuten lässt, kann man das Samsung Galaxy Flip knicken – und zwar mitten im Display. Während beim Samsung Galaxy Fold der Knick vertikal verlief, ist die „Sollbruchstelle“ beim Flip Z nun horizontal. Das erinnert optisch ein bisschen an die alten Klapphandys von Motorola, nur dass die eben kein durchgängiges Display hatten. Zusammengeklappt ergibt es eine fast quadratische Grundform, die besonders kompakt für die Hosentasche ausfällt.
Auseinandergeklappt entfaltet es sein riesiges 6,7 Zoll-Display. Dargestellt werden darauf 1080 x 2636 Pixel im 21:9-Format, was eine Pixeldichte des dynamischen Super-AMOLED-Displays von 475 ppi ergibt. Geschützt wird die Anzeige von mehreren Schichten, die unter anderem aus biegbarem Glas und einer Schutzfolie bestehen.
Viel Rechenpower
Abgesehen von dem faltbaren Display bietet das Samsung Galaxy Flip Z viel von dem, was man heute von einem modernen Smartphone (mindestens) erwarten darf und bei 1.480 Euro UVP auch verlangen muss. Im Inneren werkelt der Qualcomm Snapdragon 855+, dessen acht Kerne mit bis zu 2,96 GHz getaktet sind. Ihm zur Seite steht der Grafik-Chip Adreno 640 sowie ein 8 Gigabyte großer Arbeitsspeicher. Zum Speichern von Fotos, Videos und Co. gibt es 256 Gigabyte internen Speicherplatz.
Viel Speed mit LTE, aber leider kein 5G
Hinsichtlich des faltbaren Displays geht Samsung beim Galaxy Flip Z einen modernen und fortschrittlichen Weg. Einen anderen aktuellen Trend lässt man hingegen leider aus: 5G. Während es das S20 in seinen drei Varianten auch als 5G-Versionen gibt, funkt das Galaxy Flip Z lediglich mit LTE. Dafür sind aber auch mit LTE Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s möglich. Zumal 5G noch in den Kinderschuhen steckt und nur an wenigen Orten überhaupt verfügbar ist. Bei den sonstigen Funkverbindungen WLAN (Wi-Fi 6) und Bluetooth (Version 5.1) ist das Gerät aber auf dem neusten technischen Stand.
Smarte Funktionen für den Alltag
Natürlich kann über das Android-Smartphone mit den entsprechenden Apps das Smart Home gesteuert werden. Aber auch das Gerät selbst hat einige smarte Funktionen zu bieten, unter anderem Bixby Vision. Wenn die Kamera auf einen Gegenstand gerichtet wird, versucht der smarte Assistent nützliche Informationen anzuzeigen. Und als Sprachassistent steht Bixby natürlich auch bereit. Entsperrt wird das Galaxy Flip Z per Gesichtserkennung oder mit dem im Home-Button integrierten Fingerabdruckscanner.
Wer sein Smartphone öfter mal zum Schauen eines Films nutzt, dürfte sich über die Unterstützung von HDR10+ freuen. Und wer lieber selbst zur Kamera greift, kann Videos mit 4K UHD-Auflösung aufzeichnen. Verantwortlich sind hierfür die beiden Linsen (mit einem Ultraweitwinkelobjektiv) der Dual-Kamera auf der Rückseite des Gerätes, die bei Fotos mit je 12 Megapixel auflösen. Für Selfies und Videotelefonie spendiert Samsung dem Galaxy Flip Z eine 10-Megapixel-Frontkamera, die in typischer Manier als Punch-Hole oben mittig ins Display „eingestanzt“ ist.
Galaxy Flip Z - Wie anfällig für Kratzer ist das Display?
Insgesamt lebt das Samsung Galaxy Flip Z vor allem von seinem „Gimmick“ des faltbaren Displays, was zweifelsohne eine coole und innovative Sache ist. Leider hat das aber auch einen recht hohen Preis zur Folge. Zumal sich im Internet bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart Berichte mehrten, dass das Display recht kratzanfällig sein könnte. Ob sich die Probleme des Fold aus dem vergangenen Jahr wiederholen, müssen weitere Praxis-Tests zeigen.
Innovationen haben nicht nur ihren Preis, sondern gehen auch immer mit einem gewissen Risiko einher. Samsung hat aber bereits verlauten lassen, dass eine Reparatur des Bildschirms gegen eine Einmalzahlung von 109 Euro möglich ist.
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