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Gerade in Zeiten von Pandemien ist Hygiene wichtiger als zuvor. Oder wenn Geräte durch viele Hände gehen. Und das Smartphone gehört für viele Nutzer zu den Gegenständen, die Sie jeden Tag am häufigsten nutzen, mit 2.000 bis 2.500 mal pro Tag weitaus mehr als Schlüssel, Portemonnaie oder andere Dinge. Doch nur 25 Prozent der deutschen Bevölkerung reinigt das Smartphone regelmäßig. Um die Gefahr von Bakterien und Viren zu minimieren, empfiehlt sich daher eine ebenso regelmäßige wie gründliche Reinigung. Zu oft fasst man sich nach der Handynutzung ins Gesicht oder in den Bart. Doch wie erledigt man das am Bequemsten und Wirksamsten? Spoiler: mit UV-Licht. Okay, das konnte man jetzt erahnen.
UV-Licht reinigt das Smartphone ohne Chemie
Das hat bestimmt jeder schon mal irgendwo gehört: auf einem Smartphone sind in den meisten Fällen mehr Keime oder Bakterien als auf der Klobrille einer öffentlichen Toilette. Okay, wer jetzt Kopfkino hat, der sei entwarnt: dagegen lässt sich mit UV-Licht relativ einfach etwas unternehmen. In der Corona-Pandemie kam die Reinigung mit ultraviolettem Licht (daher UV) bereits in großen Dimensionen vor, als etwa das spanische Militär Anfang Mai 2020 ein ganzes Krankenhaus desinfizierte, indem es einen in Deutschland hergestellten Roboter mit Namen tEODor mit einer per Fernbedienung aktivierbaren UV-Lampe zur Oberflächendesinfektion durch alle Gänge und Räume schickte.
Das Besondere: vor allem Oberflächen, die sensibel auf eine kontaktvolle Reinigung bzw. Desinfektion mit chemischen Mitteln oder durch Hitze reagieren, können mit UV-Licht schonend von Keimen, Bakterien und Viren befreit werden, darunter auch das Corona-Virus (Covid-19 / Sars-CoV-2). Daher eignet sich das Prinzip auch ideal für kleine Gegenstände, allen voran das geliebte Smartphone. Hier darf nicht mit stark alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln gereinigt werden, da ansonsten die ölabweisende Schutzschicht des Displays in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Folge: Fingerabdrücke und Schmutz tauchen dann häufiger und hartnäckiger auf dem Display auf. Apple empfiehlt für iPhones beispielsweise ein mit maximal 70-prozentigem Isopropylalkohol befeuchtetes Reinigungstuch. Samsung bot in neunzehn Ländern (außer Deutschland) für einige Zeit den sogenannten Galaxy Sanitizing Service in seinen Service-Centern an – auch dabei wurde das Smartphone mit UV-Licht desinfiziert.
Übrigens: Experten raten, dass Smartphone mindestens zweimal täglich zu desinfizieren bzw. zu reinigen.
UV-Bestrahlung tötet 99,99 Prozent der häufigsten Bakterien auf Oberflächen
Das Wirkungsprinzip hinter der UV-Licht-Reinigung kann man sich grob vereinfacht wie eine Sonnenbank für das Smartphone und andere kleine Gegenstände vorstellen. Mehrere Lichtröhren geben nach dem Schließen der Box UV-C-Licht für einen Zeitraum von rund fünf bis zehn Minuten ab. Neben den kurzwelligen UV-C-Strahlen kommen oftmals auch langwellige UV-A-Strahlen zum Einsatz, um die Bakterientötung zu verstärken, oftmals im Verhältnis 2:1 (vier UV-C-Lampen und zwei UV-A-Lampen). Durch diese konsequente Lichtbestrahlung wird die DNS der Keime durchstoßen und die Erreger von innen heraus unschädlich gemacht. Diese Technik wird bereits seit mehreren Jahrzehnten auch bei der Wasseraufbereitung eingesetzt.
Kleine UV-Boxen sind für viele Gegenstände geeignet
Derzeit verbreiten sich kleine UV-Licht-Boxen, sogenannte UV Sanitizer, die an zu groß geratene Brillen-Etuis erinnern und von ihren Maßen exakt an die typischen Smartphone-Größen bis 6,5 bzw. 6,9 Zoll angepasst sind. Diese sind einfach zu bedienen und können auch für kleinere Smartphones genutzt werden. Sowie für Kugelschreiber, Schlüssel, Geldmünzen und Geldscheine, Bluetooth-Kopfhörer, Besteck, Kontaktlinsen, Brillen, Schmuckstücke wie Ringe und Uhren und vieles mehr, dessen Oberfläche nicht porös ist. Den Strom beziehen die kleinen Boxen in der Regel über gängige USB-C-Stecker, wie Sie auch bei den meisten Smartphones zum Aufladen genutzt werden. Damit sind sie auch ideal für den Schreibtisch im Home Office, Smart Office und in allen anderen Unternehmen geeignet. Einige Modelle laden das im Inneren liegende Smartphone zusätzlich per Induktion auf. Da ein Desinfizierungsvorgang jedoch unter zehn Minuten dauert, ist das eher ein Feature, auf das man verzichten kann.
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